Dienstag, 24. Februar 2015

Zeit haben und sich Zeit nehmen....

Jodi hat am Sonntag einen weiteren Block für ihren Red Sky at Night - Quilt veröffentlicht. Obwohl ich eigentlich gar keine Zeit habe (anderweitige ToDos türmen sich in meinem Nähzimmer), "musste" ich gestern Abend schnell die Stoffe zuschneiden (für einen Block geht das ja ganz schnell) und diese heute in mehreren Etappen zusammennähen.


Im Gegensatz zu anderen Blöcken machen diese voll Spass: es sind klassische Blöcke, in einem gut machbaren Format und deshalb recht schnell genäht, und am Schluss sehen sie so aus, wie sie sollten. :-) Ich bin gespannt, wieviele solche Blöcke Jodi vorstellen wird. Auf Instagram redet sie von 40 (!) weiteren Blöcken! In dieser Grösse (12.5" unfinished) wäre das ein riiesiger Quilt...

xx Tina

Mittwoch, 18. Februar 2015

Fasnacht - selfmade

Fasnacht ist in der Zentralschweiz eine Angelegenheit, die mit Leib und Seele gefeiert wird. Es ist durchaus möglich, sich der ganzen Festivitäten zu entziehen, aber mit Kindern wird das eher schwierig. Wir wohnen jetzt seit zweieinhalb Jahren hier und bis anhin kam ich mit der Fasnacht nur am Rande (sprich: am Rande des grossen Umzuges, und das auch nur kurz) in Berührung, da mein Grosser sich so gar nichts aus Lärm (Guggenmusigen sind halt einfach laut) und Verkleiden macht. Aber dieses Jahr wollte unsere grosse Prinzessin unbedingt mit dabei sein, und zwar als Prinzessin aus 1001 Nacht, mit Pluderhose und Schleier.


Für den Grossen gab es eine Bauarbeiterweste mit Bauhelm (wendbar in eine Waldarbeiterweste für ein andermal).


Und die Jüngste schnappte sich im Supermarkt einen Haarreifen mit Minnie Maus-Ohren, dazu nähte ich ihr ein rosa Cape, das wir nächstes Jahr vielleicht nochmal für eine Prinzessin brauchen können.


Und für mich gab's auch das Sheheradzade-Kostüm in Gross, denn hier geht man oft auch als Zuschauer verkleidet, und am coolsten doch im Partnerlook mit den Kids....


Dafür, dass ich so richtig ungern Kleider nähe (ich kann mich an kein Kleidungsstück in der Vergangenheit erinnern, das ich genäht habe, und danach auch gern getragen habe...), bin ich fast stolz darauf, was ich so fast ohne Schnittmuster (okay, für das Cape habe ich dann doch eines gekauft) hingekriegt habe! Naja, ich war ja froh, dass meine Jacke lang genug war. Denn wie meine Hose oben herum rausgekommen ist, möchte ich ja niemandem zeigen.... Und am meisten Spass hatte ich an der "Krone", die ich nach der Anleitung in einem Craftsy-Kurs (The Costume Box von Anne Weil) gemacht habe!

Damit ich bei all diesen Kleidern nicht ganz den Koller kriege, habe ich zwischendurch Stoffe für den RedSkyatNightQAL von Jodi (talesofcloth.com) rausgesucht,

Ohio Star

dann zugeschnitten,

Kansas Star

und schliesslich auch die Blöcke genäht.

Checkerboard

Da ich mir dieses Jahr vorgenommen habe, möglichst keine neuen Stoffe zu kaufen, mache ich den Quilt nicht in uni rot-weiss, sondern bediene mich aus den roten und low-volume Fat Quartern aus meinem Vorrat.

Oregon Trail

Bis jetzt, finde ich, sieht es gut aus...

xx Tina

Mittwoch, 11. Februar 2015

Jahresrückblick der anderen Art

Gestern sortierte ich meinen Scraps-Korb. Eigentlich ist es ja mehr ein Körbchen, da es nur einen Durchmesser von etwa 20cm hat. Aber dennoch war ich erstaunt, wie viele Scraps sich da drinnen angesammelt hatten.


Es war spannend, diese Stoffreste zu sehen und sich an all die Projekte des letzten Jahres zu erinnern! Zusammen mit den übrigen Scraps in den Plastikboxen kann ich jetzt ernsthaft einen "scrappy Quilt" planen. Nur, mach ich diesen Quilt 'ton-in-ton', da ich ja die Stoffreste farblich sortiert in den Boxen habe, oder werfe ich wieder alles durcheinander, um einen bunten Quilt zu machen? Ich werde wohl wieder das Buch "Sunday Morning Quilts" ausgraben müssen, um mich dort inspirieren zu lassen...

xx Tina

Sonntag, 8. Februar 2015

Babyquilt in Rekordzeit

Im Januar wurde mein Göttibub getauft. Und was liegt da als Quilterin näher als einen Quilt zu machen? Einen Quilt zum Brauchen, mit dem aufwachsen kann und mit dem man Hütten bauen kann.
Die Absicht, diesen Quilt zu machen, hatte ich ja schon lange. Aber nachdem die Taufe unerwartet früh war (F ist erst drei Monate alt - bei unseren Kindern schafften wir es jeweils erst nach sechs Monaten....), und da der Dezember verplant war mit Weihnachtsnähereien, kam ich erst im neuen Jahr dazu, mich an dieses Projekt zu wagen.
Bei Erica (kitchentablequilting.com) habe ich einen einfachen Quilt entdeckt, dessen Farbkombination total gefiel. Sofort machte ich mich an meine Stoffschublagen und zupfte Fat Quarters in ähnlichen Farbtönen heraus. Mit Hilfe meiner grossen Prinzessin legten wir die Quadrate aus, und so hatte ich das Quiltoberteil schnell zusammengenäht.


Dummerweise gefiel er mir, als er so an der Wand hing, nicht mehr.

Also das heisst, er gefiel mir schon. Nur kam just dann meine Schwester mit ihrem Baby zu Besuch, und ich realisierte, dass mein Göttibub eher ein "braun-grün-orange"-Bub ist, und kein "grau-hellblau-orange"-Bub. Also alles stopp und nochmals von vorne. Ab jetzt blieben mir noch fünf Tage...
Beim zweiten Mal bemühte ich mich dann wirklich, in dieser "braun-gelb-rot-orange-grün"-Idee zu bleiben.
Farbinspiration...
Für Experimente, was das Muster anbelangte, reichte es natürlich nicht mehr. Deshalb entschied ich mich für ein Hidden 9-Patch-Muster. Ich versuchte, die Braun- und Rot-Töne in den Ecken anzuordnen, so dass diese nicht zerschnitten wurden, und die orangen Quadrate setzte ich alle in die Mitte, so dass sie lauter kleine Quadrate ergeben würden.

Aber es beruhigte den Quilt nicht in dem Masse, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb experimentierte ich in Powerpoint mit möglichen Rand-Variationen. (Vorschlag von meinem Mann. Super Idee, wenn man es sich nicht so recht vorstellen kann!) Daraufhin sprang ich nochmal in den lokalen Stoffladen und hoffte, dass ich einen passenden braunen Unistoff für einen mittelbreiten Rand finden würde. Ich hatte Glück. Der Farbton fiel zwar ein bisschen dunkler aus als die Brauntöne im Patchwork, aber letztendlich brachte er genau den gewünschten Effekt, nämlich die "wilden" Farben und das Muster etwas zu beruhigen.


Bei der Quilterei versuchte ich etwas Neues. Rachel von StitchedinColor.com beschreibt in einem Tutorial, wie sie diese liegenden Achten quiltet, und wie schnell das jeweils gehen würde. Nachdem vom Muster bereits die Hilfslinien vorhanden waren, konnte ich gleich loslegen. Und es ging wirklich sehr schnell.
Hätte ich nochmal Zeit gehabt, in die Stadt zu fahren, hätte ich wohl geschaut, dass ich einen weniger hellen Quiltfaden gefunden hätte. So quiltete ich wie üblich mit weissem Faden. Auf dem Rand ist der Kontrast ein bisschen stark, aber nach dem Waschen glücklicherweise auch nicht mehr so sichtbar.


Und nachdem meiner Schwester oft die für die Rückseite (oder Täschchen-Innere, etc.) gedachte Seite besser gefällt, gab ich mir Mühe, auch diese Seite nett zu gestalten. Dafür wühlte ich in meinem Stoffvorrat mit den "geerbten" Stoffen und fand tatsächlich noch einen Rest des Bauernhofstoffes - für meine kuhliebende Schwester perfekt.

Alles in allem bin ich glücklich, wie der Quilt rausgekommen ist. Immerhin hatte ich nur fünf Tage (eigentlich Abende und Nächte) zur Verfügung....

xx Tina