Freitag, 11. März 2016

Demontage eines Quilts

Ist es euch auch schon mal passiert, dass ihr ein Quilttop genäht habt, und dann so gar nicht glücklich damit wart?


Vor vier Jahren, als wir frisch in unser Haus eingezogen sind, nähte ich meinen ersten Quilt nach einem Tutorial, das ich im Internet gefunden habe. Es handelte sich dabei um ein Tutorial von Lee Heinrich (Freshly Pieced), nämlich die Kissing Fishes. Ich fand den Namen schon so herzig. Und ein Quiltprojekt mit HST, wer liebt das nicht?
 
Natürlich hatte ich zum Zeitpunkt, als ich anfing, noch nicht genügend Stoffe beisammen, so schnitt ich einfach zu, was ich hatte, und bestellte noch ein paar Stoffe dazu. So hatte ich dann, viele Stunden später, viel mehr Fische beisammen, als Lee es vorgesehen hatte. Aber das machte ja nichts, ich wollte den Quilt ja sowieso grösser machen.
Vor dem Auslegen der Blöcke merkte ich mir, wie im Tutorial beschrieben: "Kopf-zu-Kopf" und "Flosse-zu-Flosse", legte alles aus, setzte Füllerdreiecke ein und nähte alles zusammen.


Als ich den Quilt dann aufhängte, kam mir der Rand etwas seltsam vor, und sah im Internet nochmal nach, wie das denn richtig aussehen sollte. Und da stellte ich fest, dass ich meine Blöcke nicht richtig ausgelegt hatte! Hier der Link zur Vorlage und jetzt mein Quilttop: wer findet den Fehler?


Macht nichts, dachte ich mir damals. Das Muster sieht so auch toll aus, und nach der ganzen Arbeit wollte ich die Blöcke nicht nochmal auftrennen. Noch einen weissen Rand rundherum - und in diesem Zustand wartete der Quilt seither darauf, eine Rückseite zu bekommen. Die dafür nötigen Stoffe hatte ich mir ja bei einem Shoppingtrip bei Cotton&Color in Riehen vor langer Zeit bereits mal besorgt.


Aber irgendwie störte es mich jedes Mal, wenn ich den Quilt auspackte, dass der Rand so unregelmässig war. Ausserdem sah man auf diese Weise auch die küssenden Fische gar nicht mehr. Und so lag er nun seit seeehr langer Zeit in meiner WIP-Box.

Dieses Jahr möchte ich den Quilt aber nun endlich fertigmachen (mal ganz abgesehen davon, dass mir dieses WIP wegen der Rückseitenstoffe auch relativ viel Platz wegnimmt). Nach intensiver Beratung mit meiner Mutter, der ich mein Problem schilderte, kamen wir dann zum Schluss: falls ich je Freude an meinem Fischli-Quilt haben möchte, muss ich die Blöcke wieder auseinandertrennen und richtig zusammennähen.

Seufz.

Nicht so das, was man in seinen wenigen kreativen Minuten machen möchte. Aber ich habe inzwischen gemerkt, dass ich Auftrennen auch gut mit brüllender Prinzessin auf dem Bauch, mitten in der Nacht machen kann.... (und nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: unsere Jüngste ist tagsüber ein totaler Sonnenschein, die alle anstrahlt, und auch sonst absolut problemlos ist. Nur am Abend besteht sie immer noch auf intensiver Mama-Exklusiv-Zeit....) Und so trenne ich, und trenne ich, und bügle die ganzen Blöcke wieder flach, und erinnere mich, warum ich damals entschieden habe, den Quilt so sein zu lassen....


Bevor ich aber anfing, das Ganze aufzutrennen, "demontierte" ich den Quilt erst mal auf Papier und zerschnitt ein Foto und rearrangierte es wieder, um zu sehen, ob sich denn der ganze Aufwand wirklich lohnen würde. Das war noch lustig. Nur, falls ihr auch mal vor dieser Entscheidung stehen solltet...



xx, Tina

Samstag, 5. März 2016

Guter Start

Das neue Jahr (nun, so neu ist es ja nicht mehr, aber die ersten zwei Monate sind für mich wie in einem Nebel vorbeigezogen) hat für mich - was das Quilten anbelangt - sehr gut angefangen. Denn ein Plan für 2016 war, DIE Jelly Roll zu öffnen, die mir vor ein paar Jahren meine Mutter von ihrer Amerikareise mitgebracht hat.


Wie es so wollte, konnte ich bereits am 1. Januar diesen Plan umsetzen und meine Jelly Roll öffnen und auseinandernehmen.


Schon noch cool, 40 Stoffstreifen, ready to sew!


Schon seit sehr langer Zeit habe ich das Buch Jelly Roll Quilts von Pam&Nicky Lintott und habe dort drin einen Quilt gefunden, für den man nicht allzu viel weiteren Stoff braucht, und so konnte ich nach dem Zuschneiden gleich loslegen mit nähen.


Die Log Cabins (auch etwas, das ich im neuen Jahr endlich mal ausprobieren wollte), waren schnell genäht. Nur bei den Sternen in der Mitte muss man sich doch konzentrieren und es empfiehlt sich, dann auf das Ketten-nähen zu verzichten, um kein Durcheinander zu bekommen. (Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich doch ein paar Streifen anders ausgelegt hatte, als sie jetzt dran sind.)

Für den Rand habe ich dann via Internet einen dunkelblauen Stoff bestellt, denn diese Stoffkollektion gibt es natürlich schon lange nicht mehr, und ich glaube, er passt gar nicht so schlecht.


Seither hängt der Quilt wieder neben unserem Esstisch und wartet auf eine Rückseite.....

xx, Tina