Sonntag, 8. Februar 2015

Babyquilt in Rekordzeit

Im Januar wurde mein Göttibub getauft. Und was liegt da als Quilterin näher als einen Quilt zu machen? Einen Quilt zum Brauchen, mit dem aufwachsen kann und mit dem man Hütten bauen kann.
Die Absicht, diesen Quilt zu machen, hatte ich ja schon lange. Aber nachdem die Taufe unerwartet früh war (F ist erst drei Monate alt - bei unseren Kindern schafften wir es jeweils erst nach sechs Monaten....), und da der Dezember verplant war mit Weihnachtsnähereien, kam ich erst im neuen Jahr dazu, mich an dieses Projekt zu wagen.
Bei Erica (kitchentablequilting.com) habe ich einen einfachen Quilt entdeckt, dessen Farbkombination total gefiel. Sofort machte ich mich an meine Stoffschublagen und zupfte Fat Quarters in ähnlichen Farbtönen heraus. Mit Hilfe meiner grossen Prinzessin legten wir die Quadrate aus, und so hatte ich das Quiltoberteil schnell zusammengenäht.


Dummerweise gefiel er mir, als er so an der Wand hing, nicht mehr.

Also das heisst, er gefiel mir schon. Nur kam just dann meine Schwester mit ihrem Baby zu Besuch, und ich realisierte, dass mein Göttibub eher ein "braun-grün-orange"-Bub ist, und kein "grau-hellblau-orange"-Bub. Also alles stopp und nochmals von vorne. Ab jetzt blieben mir noch fünf Tage...
Beim zweiten Mal bemühte ich mich dann wirklich, in dieser "braun-gelb-rot-orange-grün"-Idee zu bleiben.
Farbinspiration...
Für Experimente, was das Muster anbelangte, reichte es natürlich nicht mehr. Deshalb entschied ich mich für ein Hidden 9-Patch-Muster. Ich versuchte, die Braun- und Rot-Töne in den Ecken anzuordnen, so dass diese nicht zerschnitten wurden, und die orangen Quadrate setzte ich alle in die Mitte, so dass sie lauter kleine Quadrate ergeben würden.

Aber es beruhigte den Quilt nicht in dem Masse, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb experimentierte ich in Powerpoint mit möglichen Rand-Variationen. (Vorschlag von meinem Mann. Super Idee, wenn man es sich nicht so recht vorstellen kann!) Daraufhin sprang ich nochmal in den lokalen Stoffladen und hoffte, dass ich einen passenden braunen Unistoff für einen mittelbreiten Rand finden würde. Ich hatte Glück. Der Farbton fiel zwar ein bisschen dunkler aus als die Brauntöne im Patchwork, aber letztendlich brachte er genau den gewünschten Effekt, nämlich die "wilden" Farben und das Muster etwas zu beruhigen.


Bei der Quilterei versuchte ich etwas Neues. Rachel von StitchedinColor.com beschreibt in einem Tutorial, wie sie diese liegenden Achten quiltet, und wie schnell das jeweils gehen würde. Nachdem vom Muster bereits die Hilfslinien vorhanden waren, konnte ich gleich loslegen. Und es ging wirklich sehr schnell.
Hätte ich nochmal Zeit gehabt, in die Stadt zu fahren, hätte ich wohl geschaut, dass ich einen weniger hellen Quiltfaden gefunden hätte. So quiltete ich wie üblich mit weissem Faden. Auf dem Rand ist der Kontrast ein bisschen stark, aber nach dem Waschen glücklicherweise auch nicht mehr so sichtbar.


Und nachdem meiner Schwester oft die für die Rückseite (oder Täschchen-Innere, etc.) gedachte Seite besser gefällt, gab ich mir Mühe, auch diese Seite nett zu gestalten. Dafür wühlte ich in meinem Stoffvorrat mit den "geerbten" Stoffen und fand tatsächlich noch einen Rest des Bauernhofstoffes - für meine kuhliebende Schwester perfekt.

Alles in allem bin ich glücklich, wie der Quilt rausgekommen ist. Immerhin hatte ich nur fünf Tage (eigentlich Abende und Nächte) zur Verfügung....

xx Tina

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